Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachten Sie in jedem Fall die aktuellen Technischen Unterlagen (z.B. Produktdatenblatt, Technische Zusatzinfo, etc.) zu den gezeigten Produkten.
Alle Arbeiten sollten nicht unter +5°C bzw. über +30°C Material-, Untergrund- und Lufttemperatur ausgeführt werden. Dies betrifft den Moment der Verarbeitung, als auch die ersten Trocknungstage von Mörteln.
Beide Prüfungen werden an einer repräsentativen Stelle an der Hausfassade durchgeführt. Auch bei einem bestandenen Test kann keine Garantie für die komplette Fassade übernommen werden. Jedoch sind beide Testverfahren ein gutes Indiz für die Tragfähigkeit des Untergrundes.
Zur Prüfung des Altanstriches an einer Fassade schneidest du zuerst mit einem scharfen Cuttermesser und einem Stuckateurkelle o.ä. vertikale Schnitte im Abstand von ca. 2-3 mm in die Fassade.
Die eingeschnittene Fläche sollte ca. 5-6 cm breit sein.
Anschließend schneidest du horizontale Schnitte im gleichen Abstand in die Altfarbe. Zusammen mit den vertikalen Schnitten ergeben die horizontalen Schnitte ein Schachbrettmuster.
Auch die horizontalen Schnitte sollen eine Gesamtbreite von 5-6 cm haben.
Beklebe das „Schachbrettmuster“ mit einem Panzerklebeband. Drücke das Klebeband kräftig an den Untergrund.
Sollten schon beim Einschneiden oder auch erst später beim Abreißen des Klebebandes mehr als 30 % der Karos abfallen bzw. am Panzerklebeband hängen bleiben, gilt der Altanstrich als nicht tragfähig und muss restlos entfernt werden.
Für eine weitere Untergrundprüfung mit einem Abreißtest mischst du ca. 3-4 kg Baumit Fassaden- und Sanierungsspachtel mit sauberem Wasser entsprechend den Angaben auf der Gebinderückseite bzw. dem Technischen Merkblatt knötchenfrei an.
Anschließend trägst du den frischen Spachtel auf eine zuvor gereinigte Fläche von ca. 50 x 50 cm mit einer rostfreien Glättkelle auf.
Mit einer rostfreien Zahnkelle 10 mm zahnst du den frischen Fassaden- und Sanierungsspachtel auf.
Schneide dir ein Stück Baumit Armierungsgewebe ca. 50 x 65 cm zurecht und lege es so in den frischen Spachtel ein, dass die obere Kante ca. 15 cm aus dem Spachtel herausschaut.
Anschließend drückst du das Gewebe mit der Zahnseite der Spachtel in den frischen Spachtel ein.
Anschließend bettest du das Armierungsgewebe mit der glatten Seite der Zahnkelle in den Fassaden- und Sanierungsspachtel ein. Das Gewebe soll abschließend vollständig im Spachtel eingebettet sein und nicht mehr zu sehen sein.
Lasse die so vorbereitete Fläche mindestens 3-4 Tage trocknen. Kalte Temperaturen oder Feuchtigkeit können die Trocknungszeit verlängern.
Nach dieser Standzeit reißt du das Armierungsgewebe von der Wand. Verwende dafür in jedem Fall Arbeitshandschuhe, um Schnittwunden zu vermeiden.
Kannst du das Armierungsgewebe vollständig herausreißen und der Fassaden- und Sanierungsspachtel bleibt an der Wand, gilt der Abreißtest als bestanden. Löst sich der Fassadenspachtel mit dem Gewebe von der Wand und eventuelle Fassadenfarbenreste hängen am Spachtel oder sind an der Hausfassade hängen geblieben, muss der Altanstrich restlos entfernt werden.