Vor dem Streichen muss der Untergrund wie Putze oder Spachtel komplett durchgetrocknet sein. Tapeten, Renoviervlies, Malervlies oder Glattvlies mindestens 2-3 Tage nach dem Kleben bei ausreichender Lüftung des Zimmers durchgetrocknet lassen.
Der Untergrund muss trocken, staubfrei und frei von haftungsminderten Beschichtungen sein. Bringen Sie Möbel etc. möglichst aus dem Zimmer, um ungehindert im Raum arbeiten zu können. Alternativ sind die Möbel möglichst in die Raummitte zu verschieben und mit Abdeckfolien vor Verschmutzung zu schützen.
Schalten Sie den Strom für das betreffende Zimmer ab, insoweit Sie an Schaltern, Steckdosen oder offenen Drähten Malerarbeiten durchführen möchten. Achten Sie auf Ihre eigene Sicherheit. Verwenden Sie geeignete Steighilfen, wie Leitern oder Arbeitsgerüste. Tragen Sie entsprechende Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe, Schutzbrillen, etc.
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachten Sie in jedem Fall die aktuellen Technischen Unterlagen (z.B. Produktdatenblatt, Technische Zusatzinfo, etc.) zu den gezeigten Produkten.
Schütze angrenzende Bauteile wie Tür- oder Fensterrahmen, Sockelleisten, etc. durch Abkleben mit Malerkrepp bzw. Abklebeband vor Verschmutzung.
Praktisch sind dabei in vielen Bereichen auch Abklebebänder mit angeklebter Schutzfolie.
Fenster-, Türblätter oder auch Heizkörper schützt du mit Schutzfolie und Abklebebänder vor der Verschmutzung mit Farbe.
Möchtest du nur bestimmte Bereiche streichen, müssen die nicht zu streichenden Flächen mit Malerkrepp abgeklebt werden.
Je nachdem ob du mit Rolle oder Farbwalze arbeitest, sollte das Abklebeband dabei eine Breite von 30 oder sogar 50 mm aufweisen. Achte bei langen Fluchten auf eine durchgängige, gerade Abklebekante für optimale Ergebnisse.
Anschlusskanten an Fenster- oder Türrahmen, an der Fensterbank aber auch zwischen Decke und Wand solltest du vorher mit Maleracryl sauber verschließen.
Für sehr genaues Arbeiten kannst du sogar die Breite des Maleracryl an der Fuge vorher, z.B. auf der Fensterbank, mit Malerkrepp abkleben. D.h. Klebe z.B. eine Fugenbreite von 3 bis 5 mm vorher ab. Nachdem du das frische Acryl verzogen hast, kannst du das Malerkrepp abziehen und hast damit eine sehr akkurate Fuge hergestellt.
Bevor du mit den Anstricharbeiten beginnst, rührst du die Farbe einmal gründlich bis zum Boden durch. Dies kannst du mit einem Rührstab aus Holz machen oder auch mit einem elektrischen Rührwerk mit passendem Rührer.
Je nach Farbe kann dabei eine vom Hersteller definierte Wassermenge beigegeben werden, um die richtige Verarbeitungskonsistenz herzustellen.
Achtung: Durch die Wasserzugabe kann die Lagerfähigkeit von angebrochenen Gebinden beeinträchtigt werden. Daher sollten Wasserzugaben immer in einem besonderten Eimer erfolgen und das so angerührte Material kurzfristig verbraucht werden.
Zuerst streichst du z.B. mit einem Pinsel an den Kanten entlang.
Alternativ oder auch ergänzend kannst du an den Rändern auch mit einer kleinen Farbwalze arbeiten. Für diese Kantenarbeiten gibt es spezielle Farbwalzen mit Flusenbelag am Rollenende.
Auch an den abgeklebten Bereichen, wie Steckdosen oder Elektroschaltern streichst du zuerst mit einem kleinen Pinsel oder Rolle vor.
Anschließend kannst du mit einem großen Farbroller die komplette Wand streichen. Achte darauf die Farbe möglichst gleichmäßig und flächig zu verteilen. Nimmst du die Farbe direkt aus dem Eimer ist der Einsatz eines Abstreifgitter zu empfehlen.
Eine sehr gute Qualitätsfarbe wird Ihnen das Erreichen eines fleckenfreien Ergebnissen durch einen guten Verlauf deutlich erleichtern. Besonders auf sehr glatten Untergründen, wie Spachtelungen, Renoviervlies oder anderen glatten Malervliesen ist ein sehr guter Farbverlauf von großer Bedeutung.
Ob du zuerst die Wandfläche und anschließend die Fensterlaibung streichst oder andersherum ist Geschmackssache.
Für diese kleinflächigen Bereiche empfehlen wir dir wieder einen Pinsel oder auch eine kleine Farbwalze.
Arbeite möglichst von oben nach unten in einem Raum und beginne daher zuerst an der Deckenfläche mit den Streicharbeiten.
Nach der Decke kannst du mit Dachschrägen oder auch Wänden die Arbeiten fortsetzen.
Zuletzt wird der unterste Bereich, z.B. der Kniestock unter der Dachschräge gestrichen. So verhinderst du, dass Farbe einer bereits gestrichenen Fläche durch heruntertropfen verschmutzen kann.
Möchtest du mit unterschiedlichen Farbtönen streichen musst du die Fläche vorher entsprechend abkleben. Dafür sollte der erste Anstrich mindestens 24 Stunden trocknen, bevor du mit Malerkrepp auf diesen Flächen abklebst.