Möchtest du den Kalkin Kalkspachtel multifine als sehr feinen Filzputz auftragen, dann benötigst du einen sehr ebenen Untergrund. Durch die geringe Auftragsdicke von 2-3 mm können Unebenheiten im Untergrund nur in sehr geringen Umfang durch die Grundspachtelung ausgeglichen werden.
Grundsätzlich müssen die Untergründe trocken, sauber, staubfrei und frei von haftungsmindernden Bestandteilen sein. Gips-, Kalkgips- oder Lehmputze sind keine geeigneten Untergründe.
Geeignete Untergründe und die passende Vorbereitung: Schritt für Schritt
Bauplatten wie Gipskarton- Gipsfaser- oder Zementbauplatten: Die Platten müssen fachgerecht und verwindungssteif montiert sein. Eine vom Plattenhersteller vorgegebene Fugenspachtelung mit Bewährung ist aufgetragen und ggf. oberflächenbündig abgeschliffen. Den Untergrund einmal satt mit Baumit Sperrgrund vorbehandeln.
Tragfähige Altputze (Kalk-, Kalkzement- oder Zementputz): Alttapeten sind einschließlich alter Kleberreste restlos zu entfernen. Kreide- und Leimfarben müssen grundsätzlich restlos entfernt werden. Diese Anstriche lassen sich leicht daran erkennen, dass sie mit warmem Wasser anlösbar bzw. abwaschbar sind. Altanstriche müssen fest am Untergrund haften. Nicht saugende Altanstriche (z.B. Ölfarben, Latex) restlos entfernen oder durch anschleifen aufrauen und mit Baumit Supergrund grundieren. Leicht Kreidende Altanstriche restlos entfernen oder mit Baumit Tiefengrund grundieren.
Neu aufgetragene Putze (Kalk-, Kalkzement- oder Zementputze): neu aufgetragene Putze müssen vollständig abgebunden und trocken sein. Kanten, Grate und Sinterschichten durch rabotieren abstoßen bzw. entfernen.
Spachtelungen (Kalk- oder Kalkzement): neu aufgetragene Spachtelungen bzw. Armierungsspachtelungen müssen vollständig abgebunden und trocken sein.
Wichtige Hinweise
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte in jedem Fall die zusätzlichen Vorgaben aus dem Baumit Produktdatenblatt.
Kehre den trockenen Untergrund im ersten Schritt gründlich ab. Entferne Staub, Schmutz und andere lose oder haftungsmindernde Rückstände.
Ziehe die aufgetragene Grundspachtelung mit einem Flächenspachtel eben ab. Kanten und Grate sollen dabei entfernt werden.
Wenn der Baumit Kalkspachtel oberflächlich verfestigt ist und abbindet, kratzt du die Oberfläche beispielsweise mit der scharfen Kante der Glättkelle oder mit dem Flächenspachtel vorsichtig auf.
Dabei werden letzte Grate und Kanten abgestoßen, und die Oberfläche wird griffiger für die nachfolgende Deckspachtelung.
Die Grundspachtelung mit dem Baumit Kalkin Kalkspachtel muss mindestens 24 Stunden abtrocknen.
Nach der Abtrocknungszeit ziehst du den frisch angemischten Baumit Kalkspachtel ca. 1 -2 mm dick auf den Untergrund auf.
Für Kleinflächen wie Laibungen empfiehlt sich das Auftragen des Kalkspachtels mit einer kleinen Stuckateurkelle. Anschließend ziehst du die Fläche mit einer Glättkelle eben ab.
In unserem Beispiel ziehen wir den Kalkin Kalkspachtel auf einer vorher montierten Innendämmung auf. Dabei sollte das Aufziehen der Decklage auf der Wandfläche und dem Anschlusskeil zur gleichen Zeit erfolgen. Das ermöglicht es dir, die Innenecken beim Filzen sauberer auszuarbeiten.
Je nach Bauteil- und Umgebungstemperatur zieht der Kalkspachtel nach 10 bis 30 Minuten so weit an, dass du die Oberfläche schlierenfrei abfilzen kannst.
Wir verwenden dafür ein Filzbrett mit einem festen und feinen Schaumstoff. Die leicht angefeuchtete Filzscheibe reibst du mit kreisenden Bewegungen über die Spachtellage. Dabei soll eine gleichmäßige Filzstruktur entstehen, und leichte Unebenheiten werden verschlossen.
Wenn die Oberfläche des Kalkspachtels Schlieren bildet, ist entweder die Filzscheibe zu nass, oder der Spachtel ist noch zu feucht.
An kleineren, eher schwer zugänglichen Flächen kann der Wechsel auf eine kleine Schwammscheibe das Filzen erleichtern.
An Kanten, wie der Vorderkante des Anschlusskeils der Innendämmung, ziehst du die Oberfläche mit einem Heizkörperpinsel oder einem ähnlichen Werkzeug eben ab.