Holzfaserdämmplatten, die als Innendämmung verwendet werden, müssen nach ihrer Verklebung bzw. der fachgerechten Befestigung am Untergrund mit einer Armierungsspachtelung beschichtet werden.
Trocknungszeit des Klebers
Nach der Verklebung muss der Kleber vollständig abgebunden und durchgetrocknet sein. In der Regel dauert dies mindestens 4 Tage (mind. pro mm Putzdicke 1 Tag).
Zusätzliche Verdübelung bei schwereren Aufbauten
Falls Du auf die Dämmplatten schwerere Beschichtungen wie Fliesen, eine wassergeführte Wandheizung oder andere freigegebene Systeme aufbringen möchtest, ist bei geklebten Dämmplatten eine zusätzliche Verdübelung erforderlich. Die Dübel sollten passend zum Untergrund gewählt werden, um die nötige Stabilität zu gewährleisten.
Tipp: Wie die Verdübelung der Dämmplatten fachgerecht ausgeführt wird, erfährst Du in einer separaten Anleitung auf unserer Webseite.
Armierungslage auf einer verputzen, wassergeführten Wandheizung
Die nachfolgend gezeigte Anleitung zum Aufbringen einer Armierungsspachtelung auf einer freigegeben Innendämmung, kannst du auch verwenden auf einer mit Kalk- oder Kalkzementputz verputzen, wassergeführten Wandheizung. Dafür muss die Putzlage komplett abgebunden und abgetrocknet sein.
Schutz der Außenkanten und Öffnungen
Um die Dämmplatten an Außenkanten zu schützen, setzt Du vor dem Auftragen der Armierungsspachtelung Gewebeeckwinkel ein. Diese sorgen für eine saubere und stabile Kantenbildung. Auch hierfür findest du auf unserer Webseite eine passende Anleitung. An den Ecken von Öffnungen wie Türen und Fenstern spachtelst Du eine Diagonalarmierung auf. Diese Maßnahme verringert das Risiko von Rissbildungen (Kerbrissen) in diesem Bereich.
Wichtige Hinweise
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte in jedem Fall die Vorgaben des Herstellers der eingesetzten Dämmplatten.
Nachdem die Dämmung fachgerecht verklebt bzw. befestigt wurde, prüfe die Oberfläche im Stoßbereich der Platten auf eventuelle Unebenheiten.
Schleife den Höhenversatz beispielsweise mit einem Exzenter- oder Schwingschleifer oberflächenbündig ab. Wir empfehlen eine Schleifpapier mit 80 bis120 Körnung.
Reinige die Oberfläche der Dämmplatten gründlich und entferne Staub, Schmutz sowie andere lose Bestandteile.
Mische den Armierungsmörtel mit einem elektrischen Rührwerk und sauberem Wasser homogen und klumpenfrei in einem Mörtelkübel an. Die Angaben zur benötigten Wassermenge findest du auf der Gebinderückseite oder im Produktdatenblatt.
Anschließend trägst du den frischen Spachtel mit einer rostfreien Glättkelle in einer Dicke von 4–6 mm auf die vorbereiteten Dämmplatten auf.
Wenn du ausreichend Armierungsspachtel zum Einbetten einer Lage Baumit Armierungsgewebe aufgetragen hast, zahnst du den frischen Spachtel mit einer 10-mm-Zahnkelle durch. Die Stege des Spachtels sollen vollständig gefüllt sein.
Mit dem Aufzahnen erzielst du eine gleichmäßige Spachtelmenge auf den Dämmplatten, was eine gleichmäßig dicke Spachtelschicht ermöglicht.
Lege das Armierungsgewebe unmittelbar nach dem Auftragen der Baumit-Spachtelmasse in den frischen Spachtel ein.
Achte darauf, dass das Gewebe im Übergangsbereich zum Anschlusskeil mindestens 10 cm in die Spachtelung auf dem Anschlusskeil überragt.
Mit der gezahnten Seite der Zahnkelle bettest du das Armierungsgewebe blasen- und faltenfrei in die frische Spachtelmasse ein.
Drücke das Baumit-Armierungsgewebe mit Hilfe der Glättkelle bündig in die Innenecke.
Im Bereich von Fenstern, Türen oder anderen Kanten schneidest du das Armierungsgewebe mit einem maximalen Abstand von 10 mm zur Kante ab.
Achte darauf, den darunterliegenden Gewebeeckwinkel nicht zu beschädigen.
Ziehe die frische Armierungsspachtel mit einem Flächenspachtel möglichst eben ab. Das Baumit-Armierungsgewebe soll vollständig in der Spachtelmasse eingebettet und nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr sichtbar sein.
Die Bahnen des Armierungsgewebes werden im Stoßbereich mindestens 10 cm überlappend verlegt. Ein schwarz gefärbter Strich an den Rändern des Baumit-Armierungsgewebes dient zur optischen Orientierung.
In den Innenecken zwischen zwei gedämmten Wänden empfehlen wir, das Gewebe überlappend zu verlegen. Das reduziert das Risiko von Rissen in den Innenecke.
Die Vorderkante des Anschlusskeils ist 5 mm dick. Für einen sauberen Abschluss trägst du hier zusätzliche Spachtelmasse auf und ziehst die Kante sauber ab.
Für die Ausbildung der Abschlusskante am Dämmkeil empfehlen wir dir den Einsatz einer kleinen Stuckateurkelle.